Der Garten des Prämonstratenserordens verfügt über eine originelle im baroken Stil geregelte Disposition. Er ist einzigartig durch seine Baumzucht, interessant geformten Bäume sowie auch ein symetrisches Netz von Wegen.
Am Ort des heutigen spätbaroken Klosters stand schon im Jahre 1228 ein hölzernes Kloster, das erste Kloster des Prämonstratenserordens. Später bekam es die Gestaltung eines romanischen Steinbautes und in der gothischen Zeit die Form eines befestigten Burgklosters. Die Festung wurde am Ende der 40-er Jahre des 18. Jhds abgerissen und durch eine großartige spätbaroke Architektur ersetzt. Der Abt Andrej Sauberer , später der Hofberater von Königin Maria Theresia, hatte den größten Verdienst an der Grundsteinlegung des Klosters und an der Aufklärung der ganzen Region. Der Projektarchitekt Anton Pilgram kam aus Wien, der Hauptbaumeister war Anton Salzgeber aus Tirol. Der Garten am Kloster in Jasov wurde gleichzeitig mit dem Kloster gebaut. Im Areal gab es ein Tiergehege mit Wildtieren, Gartenpavillions, wunderschöne Blumenbete, tropische Pflanzen wie Orangenbäume im Hintergrund und rechts einen Obstgarten mit der Züchtung. Das wertvollste Element des Ziergartens ist die zweifach formierte 4,5m hohe Hainbuchemauer, die den rechteckigen Garten umrahmte.
Der Prämonstratenserkloster war in der Vergangenheit ein wichtiger Ort, wo man Urkunden anfertigten und unterschrieben (heute ein Notariat). Am Ende des 19. Jhds. besaß der Prämonstratenserorden die Manufaktur zur Herstellung der Fliesen, Röhren, Ziegeln, sowie die Druckerei und Dampfsägewerk. Dazu noch ein eigenes Kraftwerk. Man hat das Erzbergwerk vermietet. Zum Grundstück gehörte auch der Acker von 20 tausend Hektar.
Der baroke rechteckige Garten ist im Einklang mit der Architektur des Klosters. Das Klosterareal besteht aus Innenhöfen mit rechteckigem Grundriss als auch aus dem Park mit Seen. Am Ende des Gartens befindet sich eine großartige Orangerie. Das Kloster verfügt über 365 Fenster, 12 große Schornsteine und 4 Eingangstore. In dem vorderen Teil des Gartens kann man ornamentalisch geschnittene Buchsbäume bewundern. Rechts gab es einen Obstgarten, links baute man früher Gemüse auf den rechteckigen Flächen an. Vor dem Kloster vorne im Park befinden sich eine Fontaine, kleine Architektur wie Bänke, und eine Sonnenuhr.
Der Garten hat 6 Teile. Die ersten vier sind durch ein barokes Ornament von der etwa 80 cm hohe Buchsbaumhecke eingegrenzt. In dem zentralen Teil des Gartens befindet sich rundförmige Lindenreihe mit 4 Ausgängen. Heute wird es leider nicht gepflegt. Außer Buchsbäume gibt es da auch verschiedene Gestaltungen aus Eiben. Der fünfte und sechste Teil besteht aus exotischen Bäumen wie Japanischer Schnurbaum, Gemeine Esche, Ginkgo, Tulpenbaum, Westliche Platane, Tulpen-Magnolie. Sehenswürdig ist auch Riesenmammutbaum vor dem Kloster in dem vorderen Teil des Parks.
Heutzutage dient das Kloster auch als eine Kirche, die Kirche des heiligen Jan mit einem sehr reich dekorierten Interior. Hier gibt es außerdem auch eine Bibliothek mit etwa 80 Tausend Bücherbänden. Zusammen mit dem Klostergarten gilt der Komplex von Gebäuden zu dem wertvollsten Denkmälern der Spätbarok- und Rokokokunst. Zugleich zählt es zu den einmaligen Beispielen der Gartenarchitektur aus der zweiten Hälfte des 18. Jhds.
Rád Premonštrátov – Opátstvo Jasov: + 421 903 632 606
Besichtigung des Klostergeländes muss angemeldet werden.