Der drittälteste botanische Garten der Slowakei, im Laufe der Zeit umgewandelt in einen Park, entworfen vom herausragenden Gartenarchitekten Jozef Vaněk.
Das zweite Gebäude des Slowakischen Nationalmuseums in Martin wurde in den Jahren 1928 – 1932 gebaut. Dessen Monumentalität wurde weiter vor allem durch die unmittelbare prachtvolle Umgebung hervorgehoben: die Terassen im Eingangsbereich, die kleine Gartenarchitektur und den besonders schönen botanischen Garten, angelegt in den Jahren 1933 – 1935 nach dem Entwurf von Josef Vaněk, dem tschechischen Gartenarchitekten.
Beim Anlegen des Gartens wurde darauf geachtet, überwiegend die heimische karpathische Flora und Dendroflora zu pflanzen. Später wurde das Konzept geändert und die Anpflanzungen gemischt. So entstand eine Vielfalt an Sammlungen von heimischen sowie auch exotischen (nordamerikanischen) Pflanzen.
Im Jahre 1963 wurde das Gebäude zusammen mit dem anliegenden Garten zum Nationalkulturdenkmal ernannt.
Der Garten wurde in einem schlichten funktionalistischen Bautil angelegt. Die Achse des Ostflügels des Gebäudes ausgerichtet in die Natur wird dadurch optisch verlängert. Quer zur der Hauptachse laufen Gehwege symmetrisch zu einer Herzform zusammen und am Ende „münden“ sie ein rundes Wasserbecken. In den 90er Jahren wurde die Fläche des Gartens im südlichen Teil fast um 0,6 ha vergrößert. Hier konnten dadurch neue Wege nach Vorlage der ursprünglichen organischen Trassierung angelegt werden. Dieser Eingriff zerstörte die Zentralsymmetrie des Gartens und damit leider auch das ursprüngliche visuelle Bauvorhaben. An die funktionalistische Gestaltung des Gartens erinnert uns heute nur noch das nicht mehr laufende Wassersystem. Der Garten zurzeit besteht aus älteren Basis-Anpflanzungen und parkmäßig angelegten Gehölzen und Sträuchern. Auf dem Anwesen befinden sich Bänke und ein Bücherhüttchen.
Der botanische Garten am Slowakischen Nationalmuseum in Martin entstand aus der Idee, die komplette Vielfalt von einheimischer karpathischer Flora zu sammeln. Im Mittelpunkt waren hauptsächlich Pflanzarten, in 1935 wurden im Garten mehr als 10 000 Pflanzen gesetzt, überwiegend aber von ausländischer Herkunft, meistens aus anderen Teilen Europas, aus Nordamerika oder Ostasien.
In den 60er Jahren des 20. Jhds erfolgte die Umsetzung vom Altbestand im Garten, was eine Vermischung der ursprünglichen mit den neuen Anpflanzungen zu Folge hatte.
Die Tierwelt ist hier vor allem durch den Mäusebussard vertreten. Dessen Nachwuchs nistet im Garten jährlich.
Der letzte Gartenumbau in den 90. Jahren des 20. Jhds. wandelte den bis daher überwiegend Obstgarten in einen Park um. Von älteren Anpflanzungen wurden die dominanten Bäume und Sträucher, sowie auch einige von edlen Pflanzen erhalten. Seit der Zeit wird das Gelände von den Angestellten im Museum oder ehrenamtlichen Helfern saisonbedingt gepflegt. Heutzutage dient der Museumsgarten vor allem als Erholungszone. Außerdem finden hier zahlreiche kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen statt. Es wird für den Garten auf sozialen Netzwerken geworben und auch das Interesse bei den Medien geweckt.
|
Der Garten ist für die Öffentlichkeit in der Sommersaison vom 1. April bis zum 31. Oktober, täglich, außer Montag geöffnet:
Dienstag-Freitag 9:00 - 17:00
Samstag-Sonntag 10:00 - 17:30
Letzter Einlass ist 30 Minuten vor Schließung.