Der Schatten unter den Kronen der Bäume oder der Sonnenschein auf der Wiese auf der rechten Seite der Donau können Sie nur in einem der ersten öffentlich zugänglichen Parks der Slowakei erleben. Seine Geschichte, Architektur sowie auch Artenvielfältigkeit der Bäume und Pflanzen begeistern jeden Besucher.
Ursprünglich war der Janko Kráľ- Garten ein Bestandteil der Wälder, die sich früher auf dem rechten Donau- Ufer erstreckten. Sie wurden schon damals zu Spaziergängen, Baden, Fischfang und Jagd genutzt.
Das Gebiet wird in den Stadtdokumenten aus dem 15. Jhd. unter verschiedenen Namen erwähnt: Burgerau, Grűnschachen, Wogram, Pfaffenau, Tuerung und Engerau. Es war im Besitz der Stadt von dem 13. Jhd., nachdem die Stadt es von dem König Ondrej III geschenkt bekam.
Der Park wurde in den Jahren 1774-76 (während der Regierung von Maria Theresia) auf der Fläche von 24,62 ha für die breite Öffentlichkeit angelegt. Dabei spielten eine große Rolle die Regulierung der Donau in 1755 als auch der Bau der Brücke in 1825.
Der Park entstand im Klassizismus, mit der dementsprechenden Anordnung in der Sternform (das 8 spitzige Stern), darum die Benennung Sternallee. Es gibt hier verschiedene Alleen, je nach dem Baum: eine Erlen-, Pappeln-, Ahorn-, Weiden-, Eschen-, Ulmenallee.
Anfangs des 19. Jhds. hinterließen die Napoleonischen Kriege (1805 - 1809) ihre Spuren im Park und zwar die Schutzmauern stehen dort heute noch. Der damalige Bürgermeister, Herr Námer veranlaßte die Bauarbeiten an dem Park in einem Naturstil: viele Wiesen mit einer Vielzahl von kurvigen Wegen. Für den Park ist eine Pflanzenvielfältigkeit charakteristisch. Von dem gebürtigen Bratislavaer František Floriš Rómer und dem Bratislavaer Arzt und Botaniker Dr. Štefan Lumnitzer wurden 1846 neue exotische Baumarten im Park gepflanzt. Bei ihnen standen Schilder mit Baumartbenennung in drei Sprachen: ungarisch, deutsch und lateinisch.
Nach Gründung des Bratislavaer Beschönigungsvereines in 1868 kam es zu weiteren Änderungen (Blumenanpflazungen) im Park.
Beeinflußt hat die Gestalt des Parks auch die landwirschaftliche Messe, die auf seinem Gebiet in 1902 stattgefunden hat.
Zu einem Verfall des Parks kam es im 2. Weltkrieg. Viele Artefakten wurden zerstört, Bäume gefällt. Erst im Laufe der Jahre 1977 – 1983 wurde der Park wieder hergestellt.
Der Name „Garten von Janko Kráľ“ entstammt aus den 60-er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Janko Kráľ war ein berühmter Dichter des Romantismus. Der Park verfügte über verschiedene Namen früher, z.B. Bruckenau, Aupark, Petržalka- oder Tyršo-Gärten.
Im Jahre 2006 kam es zu einer markanten Revitalisierung des Parks, wobei ungefähr 200 erkrankte Bäume gefällt wurden und die gleiche Anzahl von neuen gepflanzt wurde .
Der Park besteht aus freier Komposition der Baumgruppen, Wiesen und einem Wegenetz. Die Hauptachse verbindet die Statue von Janko Kráľ mit dem gothischen Turm auf der Kirche der Franzikaner in dem südlichen Teil des Parks. Der Turm dient heute als eine Gartenlaube und ein beliebter Treffpunkt. Die Statue gestaltet von dem akademischen Bildhauer František Gibala ist in der Mitte der Kreuzung von Wegen im Park. In ihrer Nähe befinden sich wunderschöne Blumenbeete. Heute wird der Park durch weiträumige Naturinnenräume geprägt. Riesige Bäume und Sträuche werden von der kleinen Architektur ergänzt. Typisch für den Garten sind schmale kreisförmige Flächen mit Tierkreiselementen.
Zu den weiteren Schönheiten des Parks zählt die Fontäne „Trinkende Täubchen“ von dem Bildhauer Ambróz Balážik. Eine der letzten Änderungen an dem Park war der Bau des Amphitheaters. Im Park gab es früher auch ein berühmtes Rosarium mit etwa 500 Arten von Rosen. In seinem zentralen Teil stand ein rundes Schwimmbad mit der Plastik einer sitzenden Frau sowie auch viele Bänke.
Heutzutage wachsen hier etwa 95 exotische Baumarten wie Ginkgo, Milchorangenbaum, Geweihbaum, Amerikanischer Amberbaum, Tulpenbaum, Urweltmammutbaum, 5 Arten von Magnolien, u.a. Einmalig sind zirka 200 jährige ahornblättrige Platanen mit Stammumfang von 500-600 cm. Zu dem Hauptbestand gehören aber die ursprünglichen Baumarten wie Ahorn, Pappeln und Rosskastanie. Unter den Nadelbäumen findet man Griechische Tanne oder Sawara-Scheinzypresse. Außerdem gibt es hier auch Staudengewächse, am meisten verbreitet sind Eibe und Lorbeerkirsche. Der Garten wurde von dem dendrologischen Aspekt zu einem bedeutungsvollen wissenschaftlichen Objekt.
Der Garten befindet sich im Mittelpunkt des Bauverkehrs in Petržalka, eingeschränkt durch die zwei Brücken, den Aupark, das Fußballstadion, ohne die Möglichkeit sich weiter zu erstrecken. Es geht um kein Schutzgebiet. Die Nähe von dem Einkaufszentrum, dem Restaurant Au Café und Lebenfinger als auch dem Theater Aréna trugen zu Erhöhung der Besucherzahl im Park bei. Er hat eine kulturell-gesellschaftliche Funktion, gilt als eine Ruheoase, ein wichtiger Treffpunkt.
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